Unstillbarer Zorn : Ein Chase P. Thomas Thriller (German Edition) by Chase P. Thomas

Unstillbarer Zorn : Ein Chase P. Thomas Thriller (German Edition) by Chase P. Thomas

Autor:Chase P. Thomas [Thomas, Chase P.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-27T00:00:00+00:00


Zufrieden blickten wir auf das Ergebnis unserer Arbeit. Er sah aus wie ich und die hinter dem Kopf verschränkten Hände erweckten den Eindruck, als ob ich mich ergeben wollte. Aber ganz war ich noch nicht zufrieden.

»Warte kurz.«

Schnell lief ich zum Arbeitszimmer zurück und hielt Ausschau nach meiner Polizeimütze, die ich dort verloren hatte. Da war sie. Ich griff sie mir und eilte in die Küche zurück. Ich klatschte sie unserem verkleideten Killer auf den Kopf und zog sie ihm tief ins Gesicht.

»So, jetzt passt alles.«

»Perfekt.«

»Er ist fertig für die Abreise. Lächle doch mal, Kleiner, das sind Spitzen-Nachrichten.«

Mel`s Mund umspielte ein böses, hämisches Grinsen, wusste er doch, was gleich kommen würde.

»Los gehts, auf zur Eingangstür, und vergiss unseren Freund nicht.«

Zusammen gingen wir zur Haustür. Ich entriegelte sie. Mel und ich gingen links und rechts von der Tür in Deckung. Ich öffnete die Tür einen Spalt breit und schrie hinaus:

»Nicht schießen! Ich bin unbewaffnet und komme jetzt raus. Ich ergebe mich.«

Ihre volle Aufmerksamkeit war nun auf die sich langsam öffnende Tür gerichtet. Scheinwerfer schwenkten auf den Eingang und leuchteten jeden Millimeter taghell aus.

»Nicht schießen. Ich komme jetzt raus.«

Keine Antwort. Nun gut, ich hatte auch keine erwartet. Ich winkte unseren verkleideten Killer heran.

»Du bist frei, geh raus. Ganz langsam, bleib nicht stehen, fang nicht zu rennen an. Immer weiter geradeaus auf deine Kumpels zu. Dreh dich nicht um, geh einfach nur weiter. Kapiert?«

Er nickte.

»Na, dann, alles Gute!«

Ich zog die Tür ganz auf. Er ging hinaus. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet, die Scharfschützen hatten ihn im Visier. Mel warf die Tür hinter ihm wieder zu.

Mein Doppelgänger ging immer weiter vom Haus weg, auf sie zu. Hundert Meter vom Haus entfernt brüllten sie ihm zu, er solle stehenbleiben. Sechs schwerbewaffnete Söldner näherten sich ihm in Kampfformation, die Waffen immer auf unseren "Freund" gerichtet. Zwei von ihnen drückten ihn mit dem Gesicht voran auf den Boden. Die restlichen behielten ihn im Auge, um ihm bei der geringsten Bewegung das Hirn raus zu pusten.

Jetzt erst bemerkten sie das Klebeband, konnten sich jedoch nicht gleich einen Reim darauf machen. Das waren zwar eingespielte Profis, das erkannte man auf den ersten Blick. Ex-Soldaten wahrscheinlich, die sich nach den großen Kriegen unserer Zeit nicht mehr in der Gesellschaft zurecht gefunden hatten. Sie kannten genauso wie ich nur das Töten und Kämpfen. Aber die vergleichsweise harmlosen Einsätze in letzter Zeit fern der wirklichen Kriegsschauplätze hatten sie unvorsichtig werden lassen.

Als unser verkleideter Möchtegern-Killer am Boden lag und unter Kontrolle war, kamen die restlichen vier Söldner langsam heran. Nur noch einen Augenblick und sie waren in Reichweite. Ich hielt den Zünder in der Hand und wartete. Einer von ihnen drehte den Killer auf den Rücken und und blickte in dessen Gesicht. Und dann ging ihnen im wahrsten Sinn des Wortes ein gewaltiges Licht auf.

»Das ist er nicht! Das ist einer von unseren Jungs.«

Ich zog den Kopf ein. Ich hatte genug gesehen, Zeit das Feuerwerk zu beginnen. Ein Druck auf den Fernzünder ließ die Sprengsätze mit ohrenbetäubendem Krachen in einem Feuerball explodieren .

Unser Freund platzte wie eine überreife Tomate auseinander.



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